DUISBURG. In Friemersheim ist der 47-jährige Frank M. tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Im Jahr 2016 war M. Protagonist in einer RTL 2- Serie.
Bei dem Mann, der am Dienstag tot in seiner Wohnung im Duisburger Stadtteil Friemersheim aufgefunden worden ist, handelt es sich um Frank M. Der mit 47 Jahren verstorbene M. hatte im Jahr 2016 relative Bekanntheit erlangt durch Auftritte in der Reportage-Reihe „Hartz und herzlich“ des Privatsenders RTL 2. Der arbeitslose Bergmann schilderte vor der Kamera seinen Alltag.
Todesumstände noch unklar
Die Obduktion am Mittwoch hatte ergeben, dass M. Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sein könnte. Die Duisburger Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet.
Eine 29-jährige Bekannte hatte sich am Dienstagmittag an die Polizei gewandt, weil sie Frank M. zuvor Tage lang nicht gesehen hatte – was ihr ungewöhnlich vorkam. Die Beamten fanden ihn schließlich tot in seiner Wohnung in der Henschelstraße.
Zu den Umständen seines Todes kann die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen. Mit weiteren Erkenntnissen, so die Polizei am Freitag, sei erst in der kommenden Woche zu rechnen, weil die Laboruntersuchungen andauern.
„Klischeehafte Verzerrung“: Format erntete deutliche Kritik
Ansatz der RTL-2-Reportage-Reihe „Hartz und herzlich“ war es, prekäre Lebensumstände in ausgewählten Siedlungen in ganz Deutschland darzustellen. Neben der „Eisenbahn-Siedlung“ in Duisburg-Friemersheim wurde in den „Benz-Baracken“ von Mannheim, dem „Blockmacherring“ von Rostock und in den Plattenbauten von Bitterfeld-Wolfen gedreht.
Das Format hatte nach seiner Erstausstrahlung viel Kritik geerntet, die Duisburger SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas hatte sich seinerzeit sogar schriftlich an RTL 2 gewandt. Die Parlamentarierin beanstandete die „klischeehafte Verzerrung der Realität“, die einzig zum Ziel habe, „Menschen bloßzustellen“. (maik)